Zersplittert: Dystopie-Trilogie Band 2 (German Edition) by Terry Teri

Zersplittert: Dystopie-Trilogie Band 2 (German Edition) by Terry Teri

Autor:Terry, Teri [Terry, Teri]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Coppenrath Verlag
veröffentlicht: 2014-01-14T23:00:00+00:00


Jazz zwinkert mir zu und drückt mir daheim, nach der Schule, einen Umschlag in die Hand. Ich rase nach oben in mein Zimmer und schließe die Tür hinter mir. Er hat extra einen Moment abgepasst, als Amy nicht hingesehen hat. Was hat das zu bedeuten? Meine Hände zittern so sehr, dass ich den Umschlag kaum aufbekomme und ihn beim Öffnen fast zerreiße.

Darin steckt ein Foto. Von einem Läufer, etwas unscharf, aufgenommen auf einer Aschenbahn aus großer Distanz. Das Haar, die Statur, der entrückte Blick beim Laufen.

Es ist Ben.

Auf der Rückseite steht mit dünnem Bleistift: Ist er das?

Ich schaue noch einmal im Umschlag nach, aber dort ist ansonsten nichts, keine Erklärung, keine Anweisung.

Ich beiße mir auf die Zunge, um nicht laut loszuschreien. Das. Reicht. Nicht. Ich muss umgehend mehr erfahren.

Bei unserem letzten Treffen hat Aiden gesagt, dass er am Freitag bei Mac wäre, heute also. Ob er noch da ist? Wenn nicht, weiß Mac vielleicht, wo Ben steckt.

Schon kurz darauf radle ich los.

Ich klopfe bei Mac an die Haustür. Es macht keiner auf, dennoch könnte ich wetten, dass ich jemanden im Haus gehört habe. Vergeblich rüttle ich an der Tür. Dann klettere ich über das hohe Gartentor. Dahinter steht ein weißer Lieferwagen einer Telefongesellschaft. Aidens? Skye kommt angesprungen und schleckt mir das Gesicht ab, dabei wirft er mich fast um.

»Wo sind denn die anderen?«, frage ich. Der Hund wedelt mit dem Schwanz.

Ich hämmere gegen die Hintertür. »Ich bin’s, Kyla. Lasst mich rein!«, brülle ich. »Ich habe euch gehört.«

Im Inneren sind Schritte zu vernehmen, der Schlüssel dreht sich im Schloss. Die Tür geht auf, Aiden steht vor mir.

Ich ziehe Bens Foto aus der Tasche und halte es hoch: »Wo ist er?«

»Komm erst mal rein.« Aiden nimmt mich bei der Hand und zieht mich in die Küche. »Tut mir leid, dass ich nicht an die Tür gegangen bin, ich wusste nicht, dass du es bist. Mac ist unterwegs und eigentlich sollte ich gar nicht hier sein. Skye macht sich nicht besonders gut als Wachhund.«

»Nein.« Skye presst sich so stark gegen meine Beine, dass ich beinahe wieder das Gleichgewicht verliere.

»Ich wollte gerade Tee machen.« Aiden nimmt eine zweite Tasse und hält sie fragend hoch. Als ich nicke, setzt er den Kessel auf, dann dreht er sich wieder zu mir um und lehnt sich gegen den Küchentresen. »Da du hier so plötzlich auftauchst, nehme ich mal an, dass auf dem Foto Ben zu sehen ist.«

»Ja, das ist er.«

»Bist du dir auch ganz sicher? Vielleicht wünschst du dir einfach nur, dass er es ist? Sieh dir das Bild noch mal an.«

Ich ziehe das Foto hervor. Schaue es mir genau an, aber es ist Ben. Bis hin zu seinem Laufstil.

»Ich bin hundertprozentig sicher. Wo ist er? Wann kann ich ihn sehen?«

»Nicht so hastig. Es könnte … schwierig werden.«

»Was soll das heißen?«

Aiden will nicht so recht mit der Sprache raus. »Ben geht auf ein Internat. Die Umgebung ist verseucht.«

»Verseucht? Von was denn?«

»Lordern.«

»Das kapiere ich nicht. Warum?«

»Warum weiß ich auch nicht. Aber in dem Dorf, wo die Schule liegt, wimmelt es nur so von Lordern.



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